Trainingslager Mallorca: Bilanz 2012

Wie üblich gibt es auch beim Trainingslager auf Mallorca eine abschließende Bilanz.

Nach den Radtouren bleibt die stets freie Sauna/Poollandschaft in positiver Erinnerung, hier kann die Regeneration perfekt anfangen. Diese wurde dann in kulinarischer Form am gut sortierten Buffet mit spanischem Bier weitergeführt (Standardmenü: Vorsuppe, 2 Hauptgänge, ein Kalorienhauptgang und Eis). Danach gab es stets viel zu Lachen, Gerald und Stefan aus Berlin, sorgten immer für 1a Stimmung. Dass Freitag der 5. Abend in Folge mit einem Fußballspiel war, machte das grandiose 4:4 (live auf Sky go am Laptop) vergessen.

Trainingstechnisch sind zunächst die Eckdaten von 700km und knapp 9000 Hm verteilt auf 6 Trainingstage hervorzuheben. An den großen Anstiegen, die als Bergzeitfahren in Angriff genommen wurden, konnten Daniel und Moritz ihre Zeiten aus dem Vorjahr um mehrere Minuten verbessern. Diese Zeiten sorgten teils für ungläubiges Staunen. Stefan konnte vor allem am ersten Tag und beim Zeitfahren auf den Col dels Reis glänzen: Hier verbesserte er die Zeiten von Daniel und Moritz aus dem Vorjahr und kam viel früher als erwartet an. Eine wirklich starke Leistung.

Mit Ausnahme von einem Tag konnte man auf Mallorca Sonne pur genießen – und die einzige „Regenpause“ wurde bei einer großen und sehr leckeren Portion „Idiotenpaella“ (Muscheln und Garnelen wurden vom Küchenpersonal schon die den Zustand gebracht, in dem man das ganze nur noch in sich hineinspachteln muss) verbracht 🙂 Dabei war es an den ersten Tagen etwas kühler als im Vorjahr, was aber keinesfalls negativ aufgefallen ist.

Ein großer Dank geht an dieser Stelle an den Teamchef, der mit Moritz immer durch gute Streckenplanung glänzen konnte! Die Mathematikprofis hatten es sogar hingebracht fast jeden Tag irgendwo einigermaßen plausible Höhen oder Streckendaten herzuholen 🙂 Bis auf das verletzungsfreie Demontieren der Pedale und das spontane Entwerfen einer Spacervariante für Moritz war Stefan fast nur beim „taktischen“ Windschattenfahren zu sehen 😉

Diashow best of Mallorca 2012 (in voller Auflösung)

Trainingslager Mallorca: Rennrad-Check by Stefan

Rennradfahren ist nach nun einer Woche und 700km garnicht so schlimm, wie ich anfangs befürchtet hatte. Die Sitzposition ist gewöhnungsbedüftig bringt aber einiges an Luftwiderstandsvorteil. Die Bedenken man könne in Kurven mit einem MTB nicht mithalten, haben sich nur halb bestätigt. Man muss in der Tat mehr Präzision an den Tag legen sowie durch den tieferen Schwerpunkt Kurven früher anlenken. Mit etwas Routine sind jedoch auch mit Rennrad extrem schnelle Abfahrten möglich. Ein Hauptaugenmerk war überraschenderweise die deutlich bessere Abstufung der Gänge. 52-39-30 vorne, 12-25 (10-fach) hinten. Eine gute Kombination für bergige Gegenden. Dann wäre da noch das Gewicht, was beim von mir gefahrenen Müsing Alu 7005 Rad mit „Wald und Wiesen“ Laufrädern bei ca 8,5kg lag. Im Vergleich zu meinem MTB merkt man die knappen 2kg Unterschied genauso stark wie den um 2bar erhöhten Luftdruck (6 vs. 8bar). Möglich wären sogar 10 oder mit anderen Reifen gar 12bar. Der Komfort war jedoch auch mit 8 schon überschaubar. Das größte Manko im Betrieb ist meiner Ansicht nach die Tatsache, dass ordentliche Bremsungen nur in Unterlenkunghaltung möglich sind, was der Rücken wohl keine 100km mitmacht. Größere Hände, andere Bremsbeläge oder Griffe könnten hier aber helfen. An das traumhafte 52er Blatt und das exorbitante Rollen gewöhnt man sich leider viel zu schnell 🙁
Ein Lob gibt es an dieser Stelle auch an die Easy-Tours-Technik-Abteilung:
Das Rad schaltete tadelos in höchster Zuverlässigkeit und Präzision. (Ultegra Gruppe). Kettenschleifen/-springen oder laute „Schläge“ wie sie manchmal auf der Nordschleife bei „Kollegen“ wahrzunehmen waren, haben wohl die Ursache dafür auf dem 3. Flaschenhalter…