Die erste Etappe des Giros führte alle Fahrer:innen heuer von Bozen über den unteren Teil des San-Lugano-Sattels nach Aldein, von wo das Chrono bis nach Petersberg führte. Bereits im Winter gab es Diskussionen, hauptsächlich zwischen Daniel und Moritz, warum diese Strecke eigentlich noch nie von einem DGD Fahrer unter die Reifen genommen wurde. Die Antwort ist einfach: Sowohl Anfahrt als auch die Abfahrt nach Bozen sind im normalen Verkehr (und zu normalen Uhrzeiten) einfach nicht zumutbar — umso schöner also, dass es den Giro gibt.
Der (politisch eh nicht mehr haltbare) Tesla wurde durch eine Wagen von BYD ersetzt und ein neuer Fahrer sorgte für ein deutlich flüssigeres Fahrgefühl als in den vergangen Jahren. Der nicht gezeitete Abschnitt bergauf bot dann vor allem ein Highlight. Moritz entdeckte direkt vor sich einen Fahrer, der offenbar seine Shorts mit zu viel Waschmittel gereinigt hatte. Bei regennassen Bedingungen quoll nun mit jedem Tritt mehr Seifenschaum aus dem Popo 😀
Aber zurück ins Renngeschehen. Mit Startschuss des Chronos wurde von Michael und Janine Meyer ein sehr hartes Tempo angeschlagen, dem Moritz mit knapp 400W einen Kilometer lang folgte bevor er entschied, sein eigenes Tempo zu fahren. Das erwies sich als gute Entscheidung. Zur Mitte des Steilstücks konnte er an den Local Hero Edi Rizzi ranfahren und in einer Dreiergruppe mit Thomas Polle zeitgleich auf den Plätzen 10-12 ins Ziel kommen (29:12). Daniel und Heiko starteten zusammen von weiter hin und wechselten sich im erste Teil gut ab, ehe Daniel leicht davon ziehen konnte und mit seiner besten 30min-Leistung überhaupt Platz 23 sichern (31:10) vor Heiko auf Platz 26 (32:10). Stefan und Matthias kamen bei ihrer Giro Premiere auf die Plätze 60 und 123.
Bei der Mittagspause schäumte es dann schon wieder. Diesmal war es aber ein Engländer vor Wut, der kurz bevor er seine Fäuste auspacken konnte, von einem der DGD Fahrer deeskalierend zur Seite genommen wurde. Zur allgemein großen Freude gab es auch wieder den aus den Vorjahren bekannten Protein Joghurt als Recovery Mahlzeit nach dem Zeitfahren. Die Teamfahrer verspeisten insgesamt 10 Becher, wobei insgesamt 7 Becher auf nur zwei Fahrer entfielen. Das nur als Ratespiel zur Ablenkung weil danach einiges an Regen folgen sollte, was hier im Blog aber traditionell nicht erwähnt wird. Also war die Etappe dann auch schon zu Ende.

Etwas zusätzliche Aufregung gab es dann noch noch im Ziel: Sowohl bei Heiko, der erstmals den Pasta Sprint gewinnen konnte, sowie Moritz wurde die Zeitmessung nicht ausgelöst und beide fehlten daher in der Ergebnisliste. Zum Glück konnte das sehr unbürokratisch mit einem Stravabeweis gelöst werden. Dafür ein großes Dankeschön ans Giro-Team!