Lago 2025 – Monte Bondone / Monte Velo Runde

Inspiriert von der 5. Etappe des Giro delle Dolomiti 2022 sowie der 16. Etappe des Giro d’Italia 2025 wollten Moritz und Heiko eine Runde um das schöne Bondone-Massiv fahren. Heiko kannte die Runde bisher nur im Uhrzeigersinn vom Giro delle Dolomiti. Sofern man jedoch die schnelle Abfahrt vom Bondone genießen möchte, was sehr zu empfehlen ist, bietet es sich an, die Runde entgegen dem Uhrzeigersinn zu fahren. Weiterhin kommt man dann in den Genuss, den weitestgehend autofreien Anstiegs von Arco nach Santa Barbara fahren zu können sowie den Monte Bondone aus Trento. Heiko kennt den Monte Bondone noch von seiner Zeit als Student in Trento aus 2012. Da die Rennradfahrten (mit 42–23 als kleinstem Gang und Rahmenschaltung) damals aber noch nicht aufgezeichnet wurden und Strava noch nicht verbreitet war, war die Motivation groß, am Anstieg eine solide Referenzzeit zu setzen.

Um 7 Uhr ging es für Moritz und Heiko aus Calceranica los auf kürzestem Weg im Berufsverkehr durch Trento zum Monte Bondone (Katie, Daniel und Stefan hatten an dem Tag eine Erholungsrunde um den Lago di Caldonazzo eingeplant). Dies klappte gut und pünktlich um 8 Uhr ging es zum Monte Bondone hoch. Eigentlich wollten und Moritz und Heiko nur den Monte Velo schnell fahren, aber auch in Anbetracht auf den anstehenden Ötztaler Radmarathon wurde sich spontan dazu entschlossen, die gesamte Runde auf Zug zu fahren. Den ersten Anstieg fuhren beide kontrolliert mit 270 bis 280 Watt hoch und legten den ersten Stopp auf der sonnendurchfluteten Terrasse des Hotel Montana in Vason ein. Dort gab es hervorragendes Brioche und versehentlich Coca-Cola Zero, die aber gekonnt mit Tafelzucker angereichert wurde.

Gestärkt ging es die rasante und um die Uhrzeit noch fast menschenleere Abfahrt nach Lasino runter. Kurz danach wurde in Dro erneut ein Stopp eingelegt. In der Albergo Residence Caffè Centrale bestellten Moritz und Heiko jeweils ein Piadine. Dies dauerte leider recht lange und war darüber hinaus auch nicht sehr lecker. Im Anschluss ging es über den Sarca-Radweg Richtung Arco und von da geradewegs Richtung Monte Velo. Den Plan, den Anstieg ebenfalls mit 270 bis 280 Watt zu fahren, wurde von beiden Fahrern allerdings schnell überworfen. Moritz spürte direkt, dass die Beine heute gut waren und fuhr von Beginn an relativ konstant mit 325 Watt den Santa Barbara Anstieg erstmals in unter 50 Minuten. Heiko merkte erst später im Anstieg, dass er ebenfalls gut Beine hatte und steigerte sich kontinuierlich. Dies reichte für eine hervorragende Zeit von 53 Minuten bei der Erstbefahrung.

Von da ging es durch den landschaftlich schönsten Teil der Runde Richtung Passo Bordola. Kurz vor der Passhöhe machten die Fahrer Rast in der Baita Bordola. Dort gab es ein exzellentes Mittagessen (Gnocchi in Salbeibutter), was allerdings auch etwas länger auf sich warten ließ, da der Kellner lieber mit seinem Hund spielte, als Gäste zu bedienen. Da aber genug Zeit war, störte dies nicht und man konnte noch etwas mit zwei anderen anwesenden Radfahrern plaudern.

Nach einer ebenfalls überraschend schnellen Abfahrt nach Aldeno ging es zurück über Mattarello und Vigolo Vattaro nach Calceranica al Lago. Da beide Fahrer immer noch gute Beine hatten, wurde am letzten Anstieg nochmal ordentlich Gas gegeben. Angeführt von Moritz ging es mit 280 bis 290 Watt teils über bittere Rampen mit bis zu 17 % Steigung nach Vigolo hoch.

Nach 5h 45 Minuten Netto-Fahrzeit erreichten Moritz und Heiko wieder die Ferienresidenz in Calceranica, wo man den Nachmittag noch zur Erholung nutzen konnte, bevor es Abends zum Castel Pergine zum Abendessen ging.